Knoblauch anbauen
Alles rund um die gesunden Zehen
Knoblauch anbauen – eine Reise durch die Welt der duftenden Wunderknolle
Knoblauch ist auch immer mehr in mitteleuropäischen Gärten zu finden. Die duftenden Knollen bereichern vor allem die mediterrane und asiatische Küche. Aber auch in unserer heimischen Küche wird Knoblauch immer mehr verwendet. Knoblauch ist nicht nur geschmacklich ein Highlight, sondern auch gesundheitlich. Falls du auch schon deine Leidenschaft für Knoblauch entdeckt hast, findest du hier viele Tipps und Tricks für den Anbau und die Verwendung von Knoblauch.
Knoblauch gegen böse Geister
Ja, nicht nur in der Küche ist Knoblauch ein beliebtes Gewürz. Schon immer wurden die Früchte gegen das Böse eingesetzt. Und damit ist nicht nur die Abwehr von Vampiren gemeint. Auch Hexen und Dämonen soll der Knoblauch vertreiben. Kein Wunder, den Knoblauchgeruch hält niemand auf die Dauer aus. Seeleute, Bauern, Fischer und vor allem Kinder trugen eine Kette mit einem Säckchen, in dem sich eine Zehe befand. Diese sollte böse Geister abwehren. Ein Stück ist von dem Aberglauben noch geblieben, denn Knoblauch vertreibt auch verschiedene Schädlinge von Kulturpflanzen und wirkt gegen Pilzerkrankungen bei Pflanzen. Da soll noch mal einer sagen, Knoblauch kann keine bösen Geister vertreiben.
Knoblauch – ein kleiner Überblick über die Gewürz- und Heilpflanze
Knoblauch gehört in der Familie der Amaryllisgewächse zur Gattung Lauch und trägt den lateinischen Namen Allium sativum. Damit ist er eng verwandt mit Zwiebeln und Schnittlauch. Übrigens gehören auch zahlreiche Zierpflanzen zu dieser Gattung. Deren Knollen stinken dann meist weniger.
Knoblauch kommt ursprünglich aus Zentralasien und ist bis hin zum nordöstlichen Iran verbreitet. Inzwischen wird Knoblauch aber weltweit angepflanzt. China und Indien gehören aber zu den Hauptanbaugebieten. Deutschland gehört logischerweise nicht zu den Regionen, in denen Knoblauch erwerbsmäßig angebaut wird. Das Klima bekommt den Knollen nicht sonderlich. Trotzdem ist es möglich, Knoblauch anzubauen. Das geschieht vor allem in Hausgärten.
Und was musst du nun über den Knoblauch Anbau wissen?
Das lässt sich natürlich nicht in einem Absatz formulieren. Deshalb wird es das Blog geben, in dem du immer wieder neues Wissen findest. Eins aber schon mal voraus: Knoblauch anbauen ist kein Hexenwerk. Trotzdem solltest du auf verschiedene Dinge achten und vor allem die Voraussetzungen schaffen.
Das ist nicht immer leicht, denn die Lage deines Gartens entscheidet schon mal über eine gute oder nicht so gute Ernte. Wohnst du in einer Weinbauregion mit gemäßigtem Klima wird bei entsprechender Pflege und dem richtigen Boden deine Ernte schon mal größer ausfallen als bei all denen, die den Garten in Nordseenähe haben. Du bekommst im Knoblauch Blog Tipps, wie du in deiner Regionen trotzdem Knoblauch ernten kannst.
Warum Knoblauch anbauen?
Tja, das ist eine gute Frage. Schließlich bekommst du die Zwiebeln ohne Probleme überall zu kaufen und könntest dir die Arbeit sparen. Aber das ist mit vielen anderen Kulturpflanzen auch so. Knoblauch aus dem eigenen Garten ist einfach ein Genuss. Obwohl Aroma und Geschmack je nach Anbauregion schwanken, ist es schon das Wissen, etwas mit den eigenen Händen angebaut zu haben, das für ein grandioses Geschmackserlebnis sorgt. Und obendrein ist es spannend, die Früchte im Garten zu ziehen. Vielleicht wird nicht jede Knoblauchzwiebel zur Mutantenknolle – aber wen interessiert das schon? Übrigens kannst du Knoblauch auch auf dem Balkon anbauen. Die Zwiebeln eignen sich hervorragend für die Kultivierung im Pflanzgefäß.
Welche Knoblauchsorte soll es sein?
Natürlich kann Knoblauch bei der Sortenauswahl nicht mit Tomaten oder Chilis mithalten. Es gibt nur circa 80 Knoblauchsorten, die weltweit angebaut werden. Dazu kommen über einhundert wilde Sorten. Nicht alle Kultursorten sind für den Anbau in Deutschland geeignet, denn eigentlich ist der Knoblauch ein Sonnenanbeter, der es warm und gemütlich haben möchte. Trotzdem gibt es inzwischen auch Knoblauch, der unseren Wintern trotzt und im Frühjahr leckere Knoblauchzwiebeln hervorbringt. Die Sorten reichen von mild bis sehr scharf.
Was macht den Knoblauch so besonders?
Neben dem Geschmack sind es vor allem seine Inhaltsstoffe. Es ist unglaublich, welche gesundheitlichen Wirkungen dem Knoblauch nachgesagt werden. Vielleicht sollten wir den Spruch: „Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern“ umformulieren in: „Eine Knoblauchzehe am Tag macht den Doktor arbeitslos“. Knoblauch wirkt nicht nur gegen Bakterien und Pilze. Der Wunderknolle wird auch nachgesagt, Herzerkrankungen vorzubeugen. Kaum ein anderes Gewürzmittel kann es mit dem Knoblauch aufnehmen. Da duftet man doch gern mal nach Knoblauch. Allerdings gibt es auch Menschen, die lieber auf den Genuss von Knoblauch verzichten sollten. Die schwefelhaltige Aminosäure und die ätherischen Öle machen den Knoblauch so außergewöhnlich.
Die Schwefelverbindungen im Knoblauch sorgt für den Knoblauchgeruch
Für den Geruch im Knoblauch ist die Schwefelverbindung Sulfit Allicin verantwortlich. Ist der Knoblauch noch nicht verarbeitet, liegt noch das geruchlose Alliin enthalten. Erst, wenn die Zehen verletzt werden und Sauerstoff mit im Spiel ist, bauen zelleigene Enzyme das Alliin zu Allicin ab. Diesem werden die gesundheitlichen Vorteile zugeschrieben. Knoblauch hat dann eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel, auf das Immunsystem und den Blutdruck. Knoblauch wirkt blutverdünnend und blutdrucksenkend. Außerdem wird Knoblauch als natürliches Antibiotika bezeichnet. Knoblauch wirkt also antibakteriell, aber auch gegen Viren und Pilze.
Die Schwefelverbindung hat aber auch Nachteile. Sie müffelt nicht nur nach dem Essen aus dem Mund, sondern auch auf der Haut. Wenn du Knoblauch verarbeitest, riechen natürlich auch die Hände. Etwas Zitronensaft hilft. Hände mit ein paar Spritzern Zitronensaft einreiben und schon wird der Duft neutralisiert. Der Geruch von Knoblauch muss für dich also nicht zum Begleiter werden.
Kannst du zu viel Knoblauch essen?
Auch wenn der regelmäßige Verzehr von Knoblauch möglich ist, auf die Menge solltest du achten. Mehr als fünf Gramm am Tag solltest du nicht essen. Zu viel Knoblauch kann zu Übelkeit und Sodbrennen führen. Auch eine Blähung kann am Knoblauch liegen. Folge von Setze Knoblauch also dosiert ein. Dabei musst du natürlich beachten, dass jeder anders auf Knoblauch reagiert. Finde für dich raus, wie viel frischen Knoblauch du verträgst. Verzichten musst du nicht, denn gesund ist Knoblauch immer. Und wenn du den Knoblauch mit einer Knoblauchpresse zerdrückst, kannst du die Wunderknolle besser dosieren.
Rezepte mit Knoblauch – da gönntsch mich nei leschen
Für viele Köche gehört Knoblauch unbedingt zum Kochen dazu. Und das nicht nur in der mediterranen Küche. Knoblauch harmoniert mit vielen Gemüsesorten, Fleisch, Fisch und auch veganen Gerichten. Dabei kannst du Knoblauch nicht nur zum Kochen verwenden. Knoblauch in Honig fermentiert gehört für mich zum absoluten Highlight. Der „Knoblauch-Honig“ lässt sich wunderbar zum Marinieren von Grillgut, Fleisch und Gemüse verwenden. Er ist einfach eine Köstlichkeit. Und auch schwarzer Knoblauch – der übrigens auch durchs Fermentieren entsteht – ist ein echter Hochgenuss. Oder wie wäre es mal mit Knoblauchbrot, gebackenem Knoblauch, eingelegtem Knoblauch oder Knoblauch-Nudeln? Du merkst schon, mit Knoblauch lässt sich viel machen. Möchtest du größere Mengen Knoblauch viele Monate haltbar machen, kannst du diesen trocknen oder einlegen. So kannst du das wunderbare Aroma von Knoblauch einfangen. Getrockneter Knoblauch kann ebenso verwendet werden, wie frischer Knoblauch.
Kurioses über Knoblauch
Auch allerhand kuriose Sachen gibt es über Knoblauch zu berichten. Die Zwiebeln gehören zu den ältesten Kulturpflanzen und sollen schon 5.000 vor Christus von Menschen angebaut wurden sein. Wenn die alten Griechen zum Traualtar schritten, trug die Braut einen Brautstrauß aus Knoblauch und anderen Kräutern. Ob die Ehen deshalb länger gehalten haben als heute ist nicht bekannt.
Wusstest du, dass die Stadt Chicago dem Knoblauch gewidmet ist? Der Name Chicago kommt von „Chicagaoua“ – dem indianischen Wort für wilden Knoblauch. Interessant ist es auch, dass es ein Knoblauch-Wettessen gibt. Derzeit steht ein Nepalese im Guinessbuch der Rekorde. Er schafft mehr als 34 Knoblauchzehen in einer Minute und hält damit den Weltrekord.
Also – auf geht es in die Welt des Knoblauchs! Rezepte und Tipps um den Anbau von Knoblauch findest du im Blog.