Kompost anlegen

Kompost anlegen: Der perfekte Weg zu gesundem Boden und weniger Abfall

Knoblauch ist ein Mittelzehrer. Er benötigt also nicht so viele Nährstoffe, wie Tomaten, Chilis und Co. Trotzdem ist die eine oder andere Fuhre Kompost nicht von der Hand zu weisen. Die Nährstoffe aus dem Kompost unterstützen den Knoblauch beim Wachsen und gedeihen. Mit etwas Kompost kannst du richtig große Knoblauchknollen ernten.

Warum kompostieren die Umwelt schont

Für alles haben wir eine Abfalltonne, in denen nicht nur Müll verschwindet, sondern leider auch wertvolle Abfälle, aus denen der beste Kompost entstehen könnte.

Kompostieren ist eine tolle Möglichkeit, die Umwelt zu schonen und Müll zu reduzieren. Aus vielen organischen Abfällen kannst Du einen wertvollen Humus gewinnen, der deinem Gartenboden auf die Sprünge hilft. Reifer Kompost reicher den Boden mit Nährstoffen an und verbessert die Struktur des Bodens.

So ein Kompost kann aber auch deinen Geldbeutel unterstützen. Das glaubst du nicht? Doch, doch – genau so ist es. Das Leeren der braunen Tonne kostet Geld – und nicht gerade wenig. Da kommt übers Jahr schon einiges zusammen. Um bessere Erde zu bekommen, kaufst du dann Bodenverbesserer, die auch wieder Geld kosten. Warum also nicht den Kompost im eigenen Garten anlegen, mit dem du deinen Boden immer wieder mit Nährstoffen anreichern kannst?

Doch wie legst du eigentlich richtig einen Kompost an? In diesem Blogartikel erfährst du alles, was du wissen musst, um deinen eigenen Komposthaufen oder Kompostbehälter erfolgreich zu starten.

Was ist Kompost und warum solltest du ihn anlegen?

Kompost ist der natürliche Prozess, bei dem organische Abfälle, wie Pflanzenreste, Küchenabfälle und Gartenabfälle, durch Mikroorganismen, Würmer und andere Tiere in nährstoffreichen Humus umgewandelt werden. Dieser Humus ist ein hervorragender Dünger für deinen Garten. Er verbessert die Bodenstruktur, fördert das Wachstum deiner Pflanzen und hilft dabei, das Wasser im Boden besser zu halten.

Aber das ist noch nicht alles. Kompostieren ist auch ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Statt organische Abfälle in die Mülltonne zu werfen, vermeidest du so, dass wertvolle Ressourcen unnötig auf Deponien landen, wo sie Methan produzieren, ein starkes Treibhausgas. Mit deinem eigenen Kompost trägst du aktiv dazu bei, die CO2-Emissionen zu verringern und deinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Was kannst du kompostieren?

Kompostiere aber nicht einfach drauf los. Bevor du mit dem Kompostieren beginnst, solltest du wissen, was sich gut für deinen Komposthaufen eignet und was nicht. Grundsätzlich kommen vor allem organische Abfälle in Frage, die in deinem Garten oder in der Küche anfallen. Das kannst du alles auf den Kompost werfen:

  1. Gras- und Pflanzenreste: Schnittreste, Laub, Blumenstängel, alte Pflanzenteile, Unkraut (ohne Samen), Rasenschnitt.
  2. Gemüse- und Obstabfälle: Schalen, Kerne, Stängel und Blätter.
  3. Kaffeesatz und Teebeutel (achte darauf, dass die Beutel aus natürlichen Materialien bestehen).
  4. Eierschalen: Diese sind eine ausgezeichnete Quelle für Kalzium.
  5. Pappe und Zeitungspapier: Achte darauf, dass es unbedruckt oder mit ungiftigen Druckfarben bedruckt ist. Allerdings sind Pappe und Papier ebenfalls ein wertvoller Rohstoff. Diese solltest du deshalb besser in der Papiertonne entsorgen.
  6. Holzspäne und Sägemehl: Diese sind besonders gut für die Mischung und die Belüftung deines Komposts.

Diese Materialien gehören nicht auf den Kompost:

  1. Fleisch, Fisch und Milchprodukte: Diese können unangenehme Gerüche erzeugen und Tiere anziehen.
  2. Kranke Pflanzen: Um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden.
  3. Plastik, Glas und Metall: Diese sind keine organischen Materialien und zersetzen sich nicht.
  4. Chemisch behandelte Gartenabfälle: Dazu gehören Rasen, der mit Pestiziden oder Herbiziden behandelt wurde.
  5. Tierkot (außer von Pflanzenfressern wie Kaninchen oder Pferden): Der Kot von Haustieren kann Krankheitserreger enthalten, die beim Kompostieren nicht abgetötet werden.

Wenn du sicherstellst, dass du nur die richtigen Materialien verwendest, wird dein Komposthaufen oder -behälter schnell und effizient arbeiten. Übrigens solltest du mit Wurzelunkräuter wie Quecke oder Giersch vorsichtig sein. Die breiten sich schnell vom Kompost über den ganzen Garten aus.

Hier steht dein Kompost richtig

Die Wahl des richtigen Standorts für deinen Kompost ist entscheidend für den Erfolg. Er sollte an einem gut belüfteten Ort stehen, der sowohl Schatten als auch Sonne bietet. Der Standort im Halbschatten ist also ideal. Achte darauf, dass er gut zugänglich ist, aber nicht zu nah an deiner Terrasse oder an Gehwegen, da es beim Kompostieren ab und zu mal zu unangenehmen Gerüchen kommen kann. Trotzdem sollte er nicht zu weit von der Küche entfernt sein. Und das nicht nur aus Gründen der Bequemlichkeit. Ratten bevorzugen ungestörte Plätze. Steht der Kompost an einem Platz, an dem du immer mal vorbei kommst, kann das helfen, Ratten zu vermeiden.

Ein Komposthaufen sollte möglichst nicht auf zu hartem Boden stehen, da die Mikroorganismen, die den Kompost zersetzen, Luft und Feuchtigkeit benötigen. Steine gehören gar nicht unter deinen Kompost. Die Verbindung zur Erde muss da sein, damit Regenwürmer und Mikroorganismen in den Kompost eindringen können. Wenn du keinen Garten hast, kannst du auch einen Kompostbehälter auf deinem Balkon oder Terrasse anlegen – hier gibt es spezielle Komposter, die auch auf kleinem Raum gut funktionieren. Für Balkon- und Zimmerpflanzen eignet sich ein Wurmkomposter.

Komposthaufen oder Kompostbehälter – Was ist besser?

Du hast grundsätzlich zwei Optionen: einen Komposthaufen im Garten oder einen Kompostbehälter. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

Komposthaufen:

Ein Komposthaufen ist die einfachste und natürlichste Methode, um organische Abfälle zu kompostieren. Du kannst ihn direkt im Garten anlegen, indem du einen Bereich absteckst und die Abfälle direkt auf den Boden legst. Ein Komposthaufen hat den Vorteil, dass er groß ist und mehr Abfälle aufnehmen kann, aber auch, dass er viel Platz benötigt. Zudem muss er regelmäßig gewendet werden, um die Zersetzung zu fördern.

Kompostbehälter:

Ein Kompostbehälter ist eine aufgeräumte und platzsparende Lösung. Er besteht meist aus Kunststoff, Holz oder Metall und hält deinen Kompost in einem begrenzten Bereich. Das hilft dabei, die Luftzirkulation zu kontrollieren und den Komposthaufen vor Wind und Tieren zu schützen. Es gibt auch spezielle Modelle, die besonders schnell kompostieren, indem sie Wärme halten und eine gleichmäßige Belüftung fördern.

Fazit:

Wenn du viel Platz hast und der Komposthaufen nicht stört, ist der Komposthaufen eine gute Wahl. Wenn du jedoch wenig Platz hast oder die Geruchsbildung minimieren möchtest, ist ein Schnellkomposter oder Thermokomposter empfehlenswert. Allerdings sollte es kein unten abgedichteter Schnellkomposter sein.

Die richtige Mischung: Grünes und braunes Material

Eine gute Mischung aus „grünem“ und „braunem“ Material ist entscheidend für den Erfolg deines Komposts. Grüne Materialien sind reich an Stickstoff, während braune Materialien viel Kohlenstoff enthalten. Der ideale Kompost hat ein Verhältnis von etwa 2:1 – zwei Teile braunes Material zu einem Teil grünem Material.

Grünes Material:

  • Frische Pflanzenteile
  • zerkleinerte Äste und Zweige
  • Gemüse- und Obstabfälle
  • Kaffeesatz
  • Grasschnitt

Braunes Material:

  • Laub
  • Stroh
  • Holzspäne

Indem du diese beiden Materialien in der richtigen Balance mischst, sorgst du dafür, dass dein Kompost schnell und effizient zersetzt wird.

Kompostieren: Schritt für Schritt

Schritt 1: Komposthaufen oder Behälter anlegen

Wähle den richtigen Ort und baue deinen Komposthaufen oder stelle den Behälter auf. Wenn du einen Haufen anlegst, achte darauf, dass der Komposthaufen eine Höhe von einem Meter nicht überschreitet, damit er genügend Luft bekommt. Eine 100 cm hohe Schicht reicht völlig aus. Ist die Höhe erreicht, lege einen neuen Kompost an.

Schritt 2: Material schichten

Beginne mit einer Schicht aus grobem, braunem Material wie kleinen Zweigen oder Stroh. Darauf kommen dann die grünen Abfälle, gefolgt von weiteren braunen Materialien. Achte darauf, dass die Schichten locker sind, damit der Luftstrom nicht behindert wird.

Schritt 3: Feuchtigkeit und Belüftung

Der Kompost sollte feucht, aber nicht nass sein. Überprüfe regelmäßig, ob der Haufen genügend Feuchtigkeit hat. Ist der Kompost zu trocken, arbeiten die Mikroorganismen nicht mehr. An heißen Tagen wirst du den Kompost gießen müssen, wenn er zu trocken wird. Belüfte deinen Kompost regelmäßig alle paar Wochen, indem du ihn mit einer Gabel oder einem speziellen Kompostwender gut durchmischst. Dabei kannst du den Kompost umsetzen.

Schritt 4: Geduld haben

Kompostieren ist ein langsamer Prozess. Es kann zwischen 6 Monaten und einem Jahr dauern, bis dein Kompost vollständig zersetzt ist. Die Zersetzung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Temperatur, Feuchtigkeit und der Zusammensetzung des Materials. Wenn dein Komposthaufen oder -behälter regelmäßig gewendet wird, geht es schneller. Dabei werden die inneren Schichten nach außen gewendet.

Wie erkennst du fertigen Kompost?

Fertiger Kompost hat eine dunkle, krümelige Struktur und riecht erdig. Stinkt der Kompost oder enthält er noch große, nicht zersetzte Stücke, braucht er noch etwas Zeit. Du solltest dann noch einmal prüfen, ob du den Kompost richtig angelegt hast und nur Materialien drauf sind, die zum Kompostieren geeignet sind. Ein stinkender Kompost ist oft ein Zeichen von Fäulnis. Die Rotte hat nicht begonnen oder wurde unterbrochen.

Kompost als Dünger im Garten

Fertiger Kompost ist ein wahres Wundermittel für deinen Garten. Du kannst ihn als natürlichen Dünger verwenden, um deine Pflanzen zu stärken und das Wachstum zu fördern. Streue den Kompost einfach auf den Boden oder grabe ihn leicht unter. Der Kompost liefert eine Vielzahl von Nährstoffen, die deine Pflanzen benötigen, um gesund zu gedeihen. Kompost ist aber auch ein wunderbarer Bodenverbesserer. Gerade bei schweren Böden, mit denen der Knoblauch eher nicht zurecht kommt, lohnt der Einsatz von Kompost. Mit der Zeit sollte der Kompost die Bodenstruktur verbessern und dem Knoblauch einen lockeren Boden bieten. Grober Kompost eignet sich sehr gut für die Verbesserung der Struktur. Du kannst ganzjährig Kompost ausbringen.

Ein Kompost lohnt auf jeden Fall!

Kompostieren ist ein lohnendes Projekt, das nicht nur deinem Garten zugutekommt, sondern auch der Umwelt. Indem du Abfälle in wertvollen Humus verwandelst, kannst du gesünderen Boden schaffen, die Fruchtbarkeit erhöhen und gleichzeitig den Müll reduzieren. Also, warum nicht heute noch damit beginnen? Dein Garten wird es dir danken!

 

Bildnachweis: © Marina Lohrbach – adobe.stock.com

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